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Berittene uniformierte Männer im Vordergrund bedrängen die Menge, im Hintergrund laufen Polizisten auf Menge zu.
Fotograf*in unbekannt/ÖNB, Bildarchiv und Grafiksammlung

1920er: Eskalation der Gewalt

Unversöhnlichkeit zwischen den politischen Lagern

Gewalttätige Ausschreitungen, Zusammenstöße, Heimwehr und Schutzbund, berittene Polizei sind die prägenden Bilder des politischen Alltags der Ersten Republik. Dieser war es nie gelungen, das staatliche Gewaltmonopol durchzusetzen – wohl auch, weil ein Teil der politischen Elite nie daran interessiert war und paramilitärische Organisationen für ihre Zwecke einsetzen wollte. Die Geschichte der Ersten Republik kann so auch als eine Geschichte der Eskalation der Gewalt geschrieben werden: von den Gründungstagen der Republik mit ihren kommunistischen Putschversuchen, mit ihren individuellen Gewalttaten von rechts und links, über den 15. Juli 1927, den Pfrimerputsch 1931, den Terror der NationalsozialistInnen 1933, bis hin zum 12. Februar 1934 und dem Juli-Putsch der NSDAP 1934.

Die Chronik der politischen Gewalt in der Ersten Republik zeigt einen latenten Bürgerkrieg. Es war der „Geist der Schützengräben” des Ersten Weltkrieges der in der kompromisslosen Frontstellung der politischen Lager fortdauerte – und schließlich in der Ausschaltung der Demokratien und der Zerstörung Österreichs eskalieren sollte.

Dass die blutigen Folgen der Demonstrationen vom Juli 1927 mit 89 Toten und zahllosen Verletzten die Polizei zum Überdenken ihrer traditionellen Bewaffnung veranlassten, ist als Ausnahme in dieser Eskalation zu sehen. Die Säbel der Polizisten hatten den Demonstrant*innen schwere Verletzungen zugefügt, die diese noch mehr radikalisiert hatten. Per Erlass wurde die Bewaffnung der Polizei 1928 durch Gummiknüppel ersetzt. Dies war einerseits eine „humane” Neuerung, andererseits waren Spuren von Misshandlungen, wie US-amerikanische Erfahrungen gezeigt hatten, schwerer nachweisbar: Der Knüppel war vornehmlich gegen die Muskelpartien der Arme und Beine zu richten. Schläge auf den Kopf und ins Gesicht galt es zu vermeiden.

Jahr
1927
Autor*innen