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Münzen, zu wertvoll zum Ausgeben

Man muss ja auch ohne Münzen noch bezahlen können! Während dem Ersten Weltkrieg wurde Metall zu einem wertvollen Rohstoff. Nach und nach verschwanden somit auch Münzen aus dem Umlauf. Um Kleinbeträge überhaupt noch zahlen zu können, begannen Gemeinden in ganz Österreich, ihr eigenes Geld zu drucken.

 

Metall war eine kriegswichtige Ressource, nicht zuletzt, um Munition herzustellen. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurden die Menschen in der Habsburger Monarchie unter dem Motto „Gold gab ich für Eisen“ in großen Spendenaktionen aufgefordert ihre Edelmetalle – wie Schmuck oder Goldmünzen – zu spenden. Damit sollte die Kriegskassa des Staates aufgestockt werden. Mit anhaltender Dauer des Krieges wurden auch Metalle wie Zinn, Nickel, Kupfer, Messing und Bronze zu einer wertvollen Ressource für militärische Zwecke. Ab 1915 führte der Staat eine Abgabe-Pflicht ein für alle Gegenstände, Maschinen und Werkzeuge aus Metall bzw. mit Metallanteil. Pfannen, Gürtelschnallen, Regenrinnen und vieles mehr wurden für die Kriegswirtschaft umgearbeitet. Aber nicht nur private Haushalte waren betroffen, auch viele Kirchen mussten ihre Glocken und Orgelpfeifen abgeben.

 

Die damalige Währung der Kronen kannte zwei Münzeinheiten: die Kronen und deren kleinere Einheit, den Heller. Bald war der Wert des Metalls, aus welchem die Münzen hergestellt wurden, größer als der Wert der Güter, die man sich um die kleinen Beträge kaufen konnte. Die Menschen begannen also, Münzen zu horten, anstatt sie als Zahlungsmittel auszugeben. Um kleinere Beträge überhaupt noch zahlen zu können, gaben Länder, Gemeinden oder auch Private selbstgedruckte Scheine aus Papier aus – sogenanntes Notgeld. Diese Scheine wurden oftmals aufwändig gestaltet, manche sogar von namhaften KünstlerInnen. Auch finden sich auf Notgeld oft lustige Sprüche, sowie Motive, welche die Eigenschaften der jeweiligen Region abbilden sollen.

 

Das Verwenden der selbstgedruckten Scheine wurde von offizieller Seite toleriert. Das sogenannte Notgeld wurde ohnehin binnen kürzester Zeit wertlos. Die Inflation, die bereits während des Krieges begann, entwickelte sich nach 1918 zu einer Hyperinflation, die erst 1923 ihren Höhepunkt erreichte. Schon bald waren angesichts der schnell steigenden Preise die kleinen Beträge des Notgelds nichts mehr wert. Mit seiner Entwertung wurde es ein beliebtes Hobby, das Notgeld zu sammeln. In Graz zum Beispiel wurde das Notgeld aber auch überdruckt und als „Bettlergeld“ ausgegeben, welches Bedürftige gegen Konsumgüter eintauschen konnten.

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