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Unbekannte/r FotografIn der Agentur Press Photo Berlin, ÖNB Bildarchiv und Grafiksammlung

1938: Hitler bei Mussolini in Rom

Südtirol als Streitthema unter Verbündeten

Spätestens seit 1937 bedeutete die Frage der Südtiroler*innen in Italien Schwierigkeiten für die „Achse Berlin-Rom“. Der als Kritiker des Nationalsozialismus und Freund der Südtiroler*innen amtsbekannte deutsche Botschafter in Rom, Ulrich von Hassell, wurde auf Verlangen von Italiens Außenminister Galeazzo Ciano im Februar 1938 aus Rom abberufen. Das faschistische Italien war durch den „Anschluss“-Jubel in Tirol und Südtirol in die Defensive geraten. Die Einverleibung Österreichs durch NS-Deutschland konnte als erstes Zurückweichen, wenn nicht sogar als Niederlage Mussolinis gegenüber Hitler bewertet werden. Die italienische Seite versuchte daraufhin, angebliche antiitalienische Kundgebungen im Zuge des „Anschlusses“ in Innsbruck als Druckmittel gegenüber der deutschen Diplomatie und Politik zu benutzen, um Gewissheit und Sicherheit bei Hitlers Verzicht auf Südtirol zu haben, was gelingen sollte. Um dem Verbündeten Genugtuung zu verschaffen, bot sich aus Sicht des Auswärtigen Amts in Berlin das Südtirol-Problem an. Am 24. März 1938 unterbreitete der Leiter der „Volksdeutschen Mittelstelle“ (VOMI), SS-Obergruppenführer Werner Lorenz, Vorschläge für eine völlige Assimilierung der Südtiroler*innen bzw. ihre Aussiedlung in ein noch zu eroberndes Gebiet im Osten.

 

Einen Höhepunkt dieser Entwicklung zur Unterstützung einer radikalen Lösung der Südtirolfrage bildete Hitlers Rombesuch vom 3. bis 10. Mai 1938. Nachdem Papst Pius XI. dem „Führer“ die kalte Schulter zeigte und auch kein Militärpakt zwischen den beiden Diktatoren zustandekam, wurde jedoch eine partielle Umsiedlung der Südtiroler zwischen Hitler und Mussolini unverbindlich besprochen. Der berüchtigte Trinkspruch des deutschen Diktators an der Piazza Venezia am 7. Mai 1938 „auf die von der Natur zwischen uns beiden aufgerichtete Alpengrenze“, die „für immer als eine unantastbare“ anzusehen sei, erhielt Beifall der anwesenden Masse. Der in der Ansprache Hitlers benutzte Ausdruck eines „Vermächtnisses“ an das deutsche Volk wurde in eine rechtlich verbindlichere Formel eines „Testamento“ aufgenommen.Der Vorkämpfer für Südtirols Selbstbestimmung, Eduard Reut-Nicolussi, wertete das als einen „furchtbaren Schlag“. Ein Jahr später wurde zwischen Berlin und Rom die Umsiedlung beschlossen.

Jahr
1938
Autor*innen