Nach der Ausschaltung des Parlaments wurden bald auch Parteien verboten. Nach Erfolgen der NationalsozialistInnen bei lokalen Wahlen und NS-Terroranschlägen wurde deren Partei noch 1933 zwangsweise aufgelöst. Fanatische AnhängerInnen gingen nach Deutschland, wo die NSDAP schon die Macht übernommen hatte (SA-Männer gründeten dort die Österreichische Legion). NS-Deutschland setzte die Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur diplomatisch und wirtschaftlich unter Druck. Durch fehlende Strategien und das Versagen der Behörden wurden aber auch im Inneren die eigentlich verbotenen NS-Organisationen immer mächtiger: Er organisierte sich in versteckten Organisationen, besonders in Turnvereinen. Frauen wurden vom Staat kaum politischer Aktivismus zugetraut, Nationalsozialistinnen konnten daher wichtige Strukturen trotz Verbots aufrecht erhalten. Ständige Terrorangriffe, offene Gewalt und Propaganda führten vor, dass der Staat die Kontrolle verlor. 1934 scheiterten NS-Anhänger schnell mit einem Putschversuch, ermordeten dabei aber Bundeskanzler Dollfuß. Der „Anschluss“ 1938 war innerhalb Österreichs also lange vorbereitet worden. Mancherorts, besonders in der Steiermark und Kärnten, hatten lokale NationalsozialistInnen schon die Kontrolle übernommen, bevor deutsche Truppen eintrafen.